Bestellung eines Betreuers – Unbrauchbarkeit eines ohne persönliche Untersuchung erstatteten Sachverständigengutachtens

Amtlicher Leitsatz:

Ein ohne persönliche Untersuchung erstattetes Sachverständigengutachten ist für die Bestellung eines Betreuers grundsätzlich nicht verwertbar. Dieser Grundsatz besteht unabhängig davon, ob aus ärztlicher Sicht bereits auf der Grundlage anderer Erkenntnisse der sichere Schluss auf eine erkrankungsbedingte Betreuungsbedürftigkeit gezogen werden könnte (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 11.7.2018 – XII ZB 399/17).

BGH (XII. Zivilsenat), Beschluss vom 24.7.2019 – XII ZB 160/19